Am Badanger gibt es 20 Wägen mit pikanten und süßen Gerichten von drei Kontinenten. Auch im Ortszentrum und bei der Bücherei waren am Eröffnungstag die heißen Getränke und warme Speisen sehr gefragt
Bereits am späten Vormittag begannen die Teilnehmer des Streetfoodfestivals am Badanger, sich auf den Abend vorzubereiten. Pünktlich um 18 Uhr eröffnete Merings Erster Bürgermeister Florian Mayer die Festtage der Lichterwelt. Obwohl es kalt und regnerisch war, waren viele Besucher gekommen, um die Begrüßung und die Tänze der Zumbatruppe unter Leitung von Micon Kreft mitzuerleben. Danach machten sich viele Zuschauer auf den Weg, um an den Ständen rund um die Bühne Köstlichkeiten aus aller Welt zu probieren. Auch zwei Meringer Anbieter sind dabei.
Bereits drei Jahre wohnt Arunanithy Kumaran mit ihren Töchtern Asna und Apina in Mering-St. Afra. Sie arbeitet im Pflegeheim St. Theresia, die Töchter sind beide Studentinnen. Seit April nehmen sie mit ihrem Foodtruck „Spice in Town“ mit Sri Lankan Streetfood an Festivals in der Region teil. Sie freuen sich, erstmals in ihrer neuen Heimat Mering typische Speisen aus Sri Lanka anzubieten. Zur Wahl stehen leckere Frühlingsrollen, die Linsendonuts „Vadai“, „Biryani“ – ein Reisgericht mit Auberginencurry, Linsencurry und Gemüse für Vegetarier oder mit Chickencurry. Besonders lecker, aber mit leichter Schärfe ist „Kottu Roti“, gehacktes Fladenbrot mit Gemüse oder zusätzlich mit Fleisch. Bei der Kälte ist der warme Schwarztee Masala Chai zum Aufwärmen sehr gefragt. Der Meringer Foodtruck von „Patata Loca“ bietet Spiralkartoffeln an, außerdem gibt es jetzt auch die „Salchicha Loca“, eine Wurst im Knuspermantel.
Eine gute Mischung ist am ersten Wagen zu finden, an dem Zakaria Eldabba aus Wolfsburg mit weiteren Landsleuten aus Palästina Kokosbälle in verschiedenen Geschmacksrichtungen anbietet. Mit Rote-Bete-Farbe, mit weißer oder dunkler Schokolade, mit Zimt oder Zitrone sind sie einzeln oder gemeinsam erhältlich. Außerdem gibt es die amerikanische Spezialität „Crispy Cone“, eine frisch gebackene Waffel gefüllt mit Hähnchenbrustfilet und einer Soße nach Wahl, was einem Eis täuschend ähnelt. Burger und Wraps gibt es in mehreren Varianten. Milano Kreischer aus Dillingen führt in seiner Kartoffelhütte vor, wie er mit seiner selbst gebauten „wilden Erna“ die Kartoffeln durchdreht und sie zweimal frittiert, bevor sie der Kunde mit Paprikasalz und Curcuma gewürzt frisch erhält. Neben ihm sind New York Cheesecakes, cremige Käsekuchen, die mit Früchten und Pralinen verfeinert werden, erhältlich. „Ich habe mir in einer Konditorei in New York die Zubereitung erklären lassen und heute alle ab 12 Uhr frisch zubereitet“, erklärt Roland Kreischer. Kleine ungarische Pizzen „Langos“ gibt es belegt mit Käse und Rahm oder noch mit Rucola bzw. Salami. „Kürtoskalacs“ ist ein süßes Gebäck aus Ungarn gefüllt mit Zimtzucker oder mit Sauerkirschen und Vanilleeis. In einem Käselaib dampfen schwäbische Spätzle, die auch zusätzlich mit Speck gewählt werden können. Bei „L’arte della Pasta“ gibt es die italienische Variante: Spaghetti aus dem Parmesanlaib. Außer „Quesadillas“, mexikanischen Tortillas gefüllt mit Käse, Paprika, Mais, Bohnen und Guacamole oder Fleisch gibt es auch niederländische Minipfannkuchen „Poffertes“ gefüllt mit Erdbeeren, Eis, Nutella oder anderen Toppings, Bis aus Herne kommen Selim Ment und Annika Dickart mit ihren „Churros“, einem süßen, in Spanien typischen Gebäck aus Brandteig, dass frisch frittiert und mit Schokolade und Himbeeren oder Erdbeeren serviert wird.
Die Meringer Feuerwehr wartet bei der Bücherei am „Woazn Tempel“ mit verschiedenen Bieren auf Besucher, in einem Kessel über dem Feuer dampft ein ungarisches Gulasch. Im Meringer Ortszentrum können die Besucher internationales Fingerfood und Tee des Vereins „Internationale Kultur Mering“ genießen. „Alessio“ schenkt Kaffee, roten und weißen Glühwein, Kinderpunsch und heißen Sprizz aus und bietet Pizza an. Am Marktplatz können bei Robertos Food Track, der den Andechser unterstützt, Kaffeespezialitäten, heißer Amaretto und Glühwein getrunken werden. Aber auch das Jubiläumsbier von Weihenstephan wird dort ausgeschenkt Zum Essen gibt es milde und scharfe Bratwürste. Beim CaBa steht die Bio Lounge von Maria Speck mit Flammkuchen in vier Varianten und der zweite Foodtruck von „Patata Loca“. Die Hat Shot Bar wird am Wochenende neben heißem Hugo, Glühwein, Cocktails und kalten Getränken auch Speisen vom Grill anbieten. Monika Amann ist als Auszubildende zur Hotelfachfrau beim Schlosserwirt im Einsatz. „Wir haben Fischsemmeln, Kürbissuppe, Chili con Carne, Currywurst und zum Nachtisch ein Tiramisu Schoko oder Himbeere“, sagt sie. Kaffee gibt es pur oder mit Schuss, kalte Getränke, das Jubiläumsbier und Glühwein, der bei den eisigen Temperaturen sehr begehrt ist. Auch wenn Erster Bürgermeister Florian Mayer sagt, dass die Meringer Durchhaltevermögen und Leidensfähigkeit haben, wären für die restlichen Tage etwas wärmere Temperaturen für Gastronomie und Aufführungen von Vorteil. Während es am Badanger zur Eröffnung sehr voll war, waren die Besucher im Ortszentrum trotz der günstigeren Preise am ersten Abend nicht sehr zahlreich. Am Marktplatz spielten die Högl Buam auf, beim Schlosserwirt ertönten jazzige Klänge der Band Last Contact.
Bildergalerie
Bilder & Text: © Heike Scherer