Waldkindergarten Mering

Der Waldkindergarten

Der evangelische Waldkindergarten Mering unter Trägerschaft des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Mering eröffnete im November 2020 eine Gruppe. Derzeit bietet dieser Platz für 36 Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung. In der Gruppe arbeiten drei pädagogische Fachkräfte und eine pädagogische Ergänzungskraft. 

Das Kindergartengrundstück befindet sich westlich von Baierberg. Hier befinden sich zwei Jurten, eine Sitzgruppe sowie eine Komposttoilette.  

Die Eltern können auf dem Kindergartenparkplatz am Waldrand parken und bringen ihr Kind während der Abhol- und Bringzeiten direkt auf den Waldplatz.

Bei extremen Wetterbedingungen (bspw. Hagel, Sturm, Gewitter, Schneebruch) findet der Kindergarten im Jugendhaus der evangelischen Kirchengemeinde in der Martin-Luther-Str. 1 statt.

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen das Kind und seine gesunde Entwicklung. Der Kindergarten arbeitet nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, so dass sich die Ziele derer an diesem orientieren. Es wird davon ausgegangen, dass jedes Kind kompetent ist. Diese persönlichen Kompetenzen gilt es in der pädagogischen Arbeit aufzunehmen, weiterzuentwickeln und die Kinder in allen Entwicklungsbereichen zu fördern. Dabei sind die vom Bildungsplan genannten Ziele keine abzuhakende Liste, sondern jedes Kind erreicht die Ziele auf seine je eigene Weise.

Unser pädagogischer Ansatz

Der Wald ist eine besondere Kindergarten- und Lernumgebung. Unsere Kinder und unser pädagogisches Personal halten sich ganzjährig und bei Wind und Wetter draußen auf. Kinder stören sich an sogenanntem „schlechten Wetter“ im Allgemeinen weniger als Erwachsene, vorausgesetzt sie sind angemessen gekleidet. Im Wald findet sich kein fertiges Spielzeug; alles kann zum Spielzeug werden, wobei die Funktion nicht festgelegt ist. So können Äste beispielsweise ein Werkzeug sein, Baumaterial, ein Schiffsmast, ein Besen und vieles mehr. Dies fördert das kreative Spiel und die Phantasie der Kinder. Auch fordert es sie zu Eigeninitiative auf. Dabei gehen sie aufeinander zu, um Spielpartner zu finden. Diese Spielpartner werden vor allem nach gemeinsamem Interesse ausgewählt, weniger nach Alter oder Geschlecht.

Die Kinder sind dazu aufgefordert, zu planen und zu besprechen, was sie miteinander spielen wollen. Dies fördert ihre Sprachfähigkeit ebenso, wie ihre soziale Kompetenz. Über die natürlichen Spielmaterialien hinaus beschäftigen sich die Kinder unter Anleitung auch mit richtigem Werkzeug. Sie erleben im Wald ganz bewusst die Natur und den Jahreslauf. Sie lernen zu beobachten, zu unterscheiden, und entwickeln einen Forscherdrang, der sie die umgebende Natur erkunden lässt. Diesem Forscherdrang, der allen Kindern zu eigen ist, können sie in der Natur in besonderer Weise nachgehen.

Auch die Sinne werden beim Lauschen, genauen Hinsehen und Beobachten, beim Riechen und Ertasten der Natur besonders angesprochen. Die Kinder erfahren außerdem, wie viel Freude das Sich Bewegen und Spielen in der Natur bereitet. Sie lernen einen behutsamen Umgang mit der Natur. Die Kinder singen, tanzen, erzählen, malen und gestalten wie in anderen Kindergärten auch. Das Wochenprogramm wird durch die Besonderheiten des Waldes, der jahreszeitlichen Witterung sowie den Beiträgen und Bedürfnissen der Kinder bestimmt. Die Natur ist ein Ort ganzheitlichen Lernens, in der Erfahrungen gewonnen werden, die bestenfalls sogar durch ein ganzes Leben tragen. Der Aufenthalt im Wald, die andere Art des Spielens und Lernens führt die Kinder zu Gelassenheit und Ausdauer. Sie lernen den Wald als Gottes Schöpfung kennen, schätzen und lieben. Was man liebt – für dessen Bewahrung wird man sich später auch einsetzen. Das Umweltbewusstsein wird durch Naturerfahrungen gestärkt. Der Wald wirkt auf die mentale Entwicklung von Kindern: Sie verbessert das Wohlbefinden von Kindern, ihre Selbstwahrnehmung, fördert die Selbstkompetenz und stimuliert Lernprozesse.