Sachverhalt:
Inhalt der Stellungnahme vom 27.07.2022:
Fachliche Ziele und Grundsätze des Regionalplans: „1.3 (Z) Grundwasserbeeinflusste Böden bzw. Böden mit geringem Puffervermögen […] sollen erhalten werden. […] in den genannten Bereichen soll auf eine extensive Nutzung hingewirkt werden.“
Die ausgewiesene Fläche befindet sich teilweise im Bereich von folgendem Bodentyp: „Gleye mit weitem Bodenartenspektrum (Moräne), verbreitet mit Deckschicht, selten Moore; im Untergrund überwiegend carbonathaltig (Übersichtsbodenkarte 1:25.000)“ Gleye sind per Definition Grundwasserbeeinflusste Böden.
Das Vorhaben steht damit dem Ziel 1.3 des Regionalplans entgegen.
Es wird empfohlen, um den Zielen des Regionalplans Rechnung zu tragen, den Abstand des Gewerbegebiets zum Steindorfer Graben, und damit zu den grundwasserbeeinflussten Böden, zu erhöhen.
Betroffen ist vor allem das im Plan dargestellte Gebäude „Warenannahme / Lager Neubau“.
Angrenzend zum geplanten Gewerbegebiet befindet sich der Steindorfer Graben. Bei einer Geländebegehung wurden mehrere Grünfrösche im Graben beobachtet. Alle europäischen Lurch-Arten (Amphibia spp.) sind gesetzlich besonders geschützt und § 44 Abs. 1 BNatSchG ist entsprechend zu beachten.
Rechtsgrundlagen:
§ 44 Abs. 1 BNatSchG
§ 1 Satz 1 BartSchV
Möglichkeiten der Überwindung:
Es muss durch die nachfolgende Planung sichergestellt sein, dass es zu keinen stofflichen oder strukturellen Veränderungen des Gewässers kommt, die einer Beschädigung der Fortpflanzungs- und Ruhestätte, hier das Gewässer, der Amphibien gleichkommt.
Rechtlich/fachliche Würdigung:
Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Dies ist jedoch nicht Bestandteil des Flächennutzungsplanes.
Finanzielle Auswirkungen:
x | nein |
| ja, siehe Begründung |
