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Beratungsfolge

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Sachverhalt

 

Rückblick:

 

Zunächst soll in aller Kürze beschrieben werden, was bislang an der Meringer Straßenbeleuchtung gemacht wurde und welche Beschlüsse dafür zu Grunde liegen:

 

Die Straßenbeleuchtung in Mering befindet sich überwiegend im Eigentum der Marktgemeinde, weniger als 10 % der Leuchten sind im Eigentum der Bayernwerke (früher E.ON Bayern).

 

Bis zum Jahr 2006 war die Straßenbeleuchtung mit Quecksilberdampflampen (Weißlicht) ausgestattet, die aufgrund einer EU-Regelung nur bis zum Jahr 2015 in den Handel gebracht werden durften (europäische Ökodesign-Verordnung 245/2009/EU). In der Sitzung vom 29.06.2006 beschloß der Marktgemeinderat, der Firma E.ON Bayern den Auftrag zur Umrüstung auf Natriumdampflampen (gelbes Licht) zu geben. Die Umstellung war im Frühjahr 2007 abgeschlossen; die Einsparung beim Stromverbrauch belief sich auf rund 20 % im Vergleich mit dem Verbrauch vor der Umstellung. Insgesamt wurden 1.014 der rund 1.500 Brennstellen in Mering umgerüstet. Die restlichen Leuchten waren und sind mit Leuchtstoffröhren bzw. Kompakteuchtstofflampen ausgestattet.

Technisch wurde die Umstellung so gelöst, daß über dem Kabelübergangskasten (KÜK) im Mast ein Vorschaltgerät montiert wurde, welches zum Betrieb der Natriumdampflampen notwendig ist.

 

Im Jahr 2009 wurde eine vollständige Inspektion der Beleuchtung durch die Fima E.ON Bayern durchgeführt, bei der zahlreiche Mängel (defekte KÜK, mangelnde Standsicherheit der Masten usw.) festgestellt und in der Folge, soweit sie akut und dringend waren, behoben wurden.

 

Die Meringer Straßenbeleuchtung wurde über Jahrzehnte hinweg mit einem minimalen Aufwand instandgehalten; an den Folgen dieser Entscheidung leidet der Zustand der Beleuchtung bis heute.

So wurde dem Bauausschuß und später dem Marktgemeinderat im Sommer des Jahres 2009 ein Konzept für die Erneuerung der Beleuchtung vorgeschlagen.

 

Von der Verwaltung wurde damals ein Grobkonzept für die Straßenbeleuchtung in Mering erarbeitet, das zusammenfassend vorsah, Haupt- und Erschließungsstraßen sowie Straßen in Gewerbegebieten mit technischen Leuchten (Kofferleuchten) und Wohnstraßen mit gestalterischen Leuchten auszustatten (so wie bis dahin auch in Form von Pilz- oder Kugelleuchten). Das Beleuchtungsnetz wurde in drei Dringlichkeitsbereiche, die Erneuerung betreffend, eingeteilt. Ein Ziel dieses Konzeptes war dabei, so wenig verschiedene Leuchtentypen wie möglich zu verwenden, um die Lagerhaltung mit Ersatzteilen zu minimieren.

 

Ein weiteres Ziel war, die Leuchtenmasten möglichst weiter zu verwenden – mit Ausnahme nicht mehr standsicherer Masten – und nur den Leuchtenaufsatz selbst und die Kabelübergangskästen im Masten zu erneuern.

 

Am Sitzungstag des Bauausschusses fand auch eine Bemusterung mit Leuchten der Firma Siteco (Traunreut) statt.

 

Auch damals war den Gremien schon bekannt, daß die Erneuerung des Leuchtenaufsatzes bei Weiterverwendung des Mastes keine Beitragspflicht nach der Straßenausbaubeitragssatzung auslöst.

 

In der Sitzung vom 19.11.2009 beschloß der Marktgemeinderat dann künftig mit der Firma Ludwig Leuchten als ortsansässigem Hersteller zusammenzuarbeiten.Die Firma Ludwig entwickelte eine LED-Leuchte „Historik Mering“, die fortan als Ersatz bei defekten Leuchten gesetzt wurde. Aufgrund der technischen Gegebenheiten und der erforderliche Lichtpunkthöhe kann dieser Leuchtentyp nur mit einem einem neuen Mast gesetzt werden, was pro Leuchte einschließlich Montage zu Kosten von rund 2.500 -3.000 EUR führt. Einen Leuchtenkopf mit dem der Mast weiter verwendet werden kann, bot die Firma Ludwig nicht an.

 

Beim von der Verwaltung vorgeschlagenen Konzept mit Austausch des Leuchtenkopfs und des KÜK wären damals im Vergleich dazu Kosten von rund 1.000 EUR entstanden.

 

Bis heute werden gemäß Beschluß defekte Leuchten gegen das Modell „Historik Mering“ ausgewechselt, weiter werden bei Straßenausbaumaßnahmen (z. B. Bouttevillestraße, Nikolaistraße) diese Leuchten eingebaut.

 

Ausblick:

 

Zwei Themenbereiche sind aktuell zu betrachten, im Rahmen derer das bisherige Vorgehen kritisch betrachtet werden sollte.

 

Themenbereich 1; Netzentflechtung mit der Bayernwerk AG

 

In der Bau – und Umweltausschußsitzung vom 20.07.2015 wurde dem Gremium die Problematik bezüglich der Schnittstellen zwischen dem Leitungsnetz der Bayerwerk AG un der kommunalen Straßenbeleuchtung dargelegt. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, eine Lösung für die Problematik der Verknüpfungen bzw. für das Ineinandergreifen des Leuchtenbestandes und der Stromleitungen zu suchen. Die Lösung besteht darin, daß die Bayernwerk AG ihre Leuchten dem Markt Mering übereignet und nach Abschluß der Netzentflechtung keine Leuchten mehr betreiben wird; alle Leuchten sind dann einschließlich Verkabelung im Eigentum des Marktes Mering.

 

Dazu müssen neue Übergabestellen geschaffen werden und Stromkreise normgerecht ausgebildet werden. Das heißt, daß technische Voraussetzungen geschaffen werden wie z. B. Einbau von Schalteinheiten, Sicherungsautomaten, Zähleranschlußsäulen, Kabellegungsarbeiten, Abbau von Freileitungsleuchten, Überspannleuchtenabbau etc.

 

In der praktischen Umsetzung wird das Gemeindegebiet in acht Bereiche gegliedert. Für die Abschnitte 1 und 2 liegen die Kosten der nowendigen Maßnahmen nun vor. Sie belaufen sich im Abschnitt 1 auf 6.996,76 EUR und im Abschnitt 2 auf 23.339,74 EUR. Für die weiteren Abschnitte liegen noch keine Kostenberechnungen/Angebote vor.


Themenbereich 2; Schadensbehebung bei vorhandenen Leuchten

 

Wie oben beschrieben wurde bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf Gelblicht im Jahr 2006 Vorschaltgeräte im Mast eingebaut. Im Rahmen der Wartung der Straßenbeleuchtung wurde festgestellt, daß die Vorschaltgeräte mit nur einem Befestigungspunkt nicht normgerecht installiert wurden. Die Bayernwerk AG hat den Mangel anerkannt und wird eine technische Lösung zur Nachbesserung suchen. Soweit dies nicht gelingt, ist mit der Firma Bayernwerk AG über eine Entschädigungsleistung zu verhandeln und eine dann voraussichtlich deutlich umfangreichere technische Lösung zu finden.

 

Nichtsdestotrotz bleiben Mängel an der Straßenbeleuchtung im Bereich der Leuchtaufsätze. Beschlußmäßig wäre bei einem Mangel eine Leuchte „Historik Mering“ zu setzen, obwohl der Mast selbst noch Jahrzehnte nutzbar wäre. Das scheint im Rückblick nicht immer wirtschaftlich. Deshalb wurde die Firma Ludwig Leuchten gebeten, eine Alternative zur bisherigen Vorgehensweise vorzuschlagen, also einen Leuchtaufsatz mit LED-Technik, der auf einem vorhandenen Mast montiert werden kann. Darüber wird der Marktgemeinderat zu gegebener Zeit informiert.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Nein

X

ja, für die Abschnitte 1 und 2 wie dargestellt. Kosten für die Abschnitte 3 bis 8 liegen derzeit noch nicht vor.

 

Ausgaben:

Einnahmen:

 

 

Einmalig 2016: 30.336,50€

Einmalig 2016: €

Jährlich: €

Jährlich: €

 

 

Veranschlagung im laufenden Haushaltsplan / Deckungsvorschlag:

Die Mittel sind aus der Haushaltsstelle 6700-5100 (Unterhalt Straßenbeleuchtung) zu leisten.

 

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Beschlussvorschlag

Der Marktgemeinderat beauftragt die Firma Bayernwerk AG gemäß Angebot vom 16.11.2015 (Abschnitt 1) und 18.03.2016 (Abschitt 2) mit den notwendigen Maßnahmen zur Netzentflechtung der Straßenbeleuchtung für die Abschnitte 1 und 2 von 8 Abschnitten zum

Bruttoangebotspreis von 30.336,50 EUR.

 

Die Ausführungen zur Erneuerung bzw. der Sanierung der Straßenbeleuchtung nimmt der Marktgemeinderat zur Kenntnis. Eine Abweichung vom bisherigen Vorgehen, defekte Leuchten kompromißlos mit einer neuen Leuchte „Historik Mering“ zu ersetzen wird überdacht. Sobald die Firma Ludwig Leuchten eine Alternativlösung vorschlagen kann, mit dem intakte Leuchtenmasten weiterhin genutzt werden können und nur der Leuchtenaufsatz erneuert wird, ist der Vorgang dem Marktgemeinderat zur weiteren Beratung und Beschlußfassung vorzulegen. Soweit die Firma Ludwig zeitnah keine derartige Alternativlösung anbieten kann, wird der Bau- und Umweltausschuß mit der Auswahl von Leuchten anderer Hersteller befaßt.

 

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Anlage/n

Ortsplan mit Einteilung der Abschnitte zur Netzentflechtung

Verwaltungsgemeinschaft Mering Öffungszeiten
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