Bereits zum zweiten Mal lud die Fairtrade-Gemeinde Mering alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Fairen Frühstück mit einem Kurzvortrag in den Welt-Raum ein. Referentin Elisabeth Englram, Mitarbeiterin des Umweltbildungszentrums Augsburg, ging in ihren Ausführungen auf das Thema Klimagerechtigkeit ein, das gleichzeitig Thema der fairen Woche 2024 war. Sie erläuterte anschaulich, dass es schwierig sei, ein gerechtes Verantwortungsprinzip für Klimaschäden zu entwickeln, das beispielsweise Ausgleichszahlungen für verursachte CO2-Preise vorsieht. Dies führe auch im Bewusstsein oft zu einer Legimitierung von umweltschädlichem Verhalten. Im Bezug auf den fairen Handel erläuterte sie, dass Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit nicht möglich sei. Zunehmende klimabedingte Ernteverluste in den Ländern des globalen Südens führen zu immer größeren Schwierigkeiten, gerade für die Kleinbauern. Hier seien verbindliche staatliche Regelungen und Finanzmittel der „Verursacher-Länder“ nötig.
Nach dem Vortrag wurde das leckere Buffet eröffnet und die Besucher hatten die Möglichkeit, Produkte aus dem fairen Handel, ergänzt durch nachhaltige Produkte aus der Region, an einem großen Frühstückbüffet zu genießen. Petra von Thienen begrüßte die Gäste im Namen des Weltladens und dankte allen Helferinnen und Helfern , die diese Veranstaltung ermöglicht hatten. Michael Dudella, Sprecher der Steuerungsgruppe Fairtrade Gemeinde Mering, rief ausdrücklich zur Mitarbeit in dieser Arbeitsgruppe auf. Bürgermeister Florian Mayer lobte das ausdauernde Engagement vieler Menschen für den fairen Handel in der Fairtrade-Gemeinde Mering, die Nachhaltigkeit in der Region und den Einsatz für mehr Klimaschutz. Alle waren sich einig, dass man gemäß dem Motto „auf die Welt schaun und daheim was tun“ handeln sollte.