© Franziska Hörmann

Vierte Bürgerversammlung in Mering

Veröffentlicht am 04. November 2024 Autor: Heike Scherer

Die gesamte Aufzeichnung der Bürgerversammlung können Sie auf unserem Youtube-Kanal sehen.

Vierte Bürgerversammlung in Mering unter Bürgermeister Florian Mayer ist gut besucht.

Die zweieinhalbstündige Veranstaltung in der Mehrzweckhalle fand wieder mit Live-Stream durch das Team um Vincent Speck statt. Sieben Bürger hatten Fragen an den Bürgermeister.

Erster Bürgermeister Florian Mayer stellte die acht Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gemeinde vor, die für die Fragen zur Verfügung standen. Er stellte die neue Geschäftsstellenleiterin Marina Folgmann und den Hauptamtsleiter Franz Mayr vor. Als Ehrengäste begrüßte er Wolfgang Wilhelm vom Bayernwerk und Herrn Hämmerle von der Baufirma Leonhard Weiss, die die Neugestaltung des Ortszentrums im April begann. Nach dem Vortrag über die Ereignisse von November 2023 bis Oktober 2024, abgeschlossene Projekte und Planungen bestand die Möglichkeit, Fragen an den Bürgermeister zu richten.

Zu den Fragen aus der letzten Bürgerversammlung erwähnte Florian Mayer, dass auf der Hörmannsberger Straße im Jahr 2026/2027 ein neuer Asphalt aufgebracht werde, aber es sich hierbei um eine Staatsstraße handele, so dass die Gemeinde keine Einflussmöglichkeit habe. Für die Friedhöfe habe der Markt Mering zwei Handwägen beschafft. Was den Handyempfang in Baierberg betrifft, teilte die Telekom mit, dass hier eine Unterversorgung vorliege. Florian Mayer erinnerte an Peter Otto und Franz Knittel, die am 6. Mai bzw. 13. Oktober verstarben. Franz Knittel war Träger des goldenen Ehrenrings und der Ehrennadel des Marktes Mering für seine umfassende Sammlung an geschriebenen Büchern über die Geschichte Merings.

An einer Übersicht, was Bürger und Bürgerinnen von einer Gemeinde zusätzlich erwarten, zeigte Mayer, dass Mering mit seinen im Vergleich zu Gemeinden wie Feldkirchen mit viermal höheren Gewerbesteuern an finanzielle Grenzen stoße: Kindertagesstätten, Asyl und Integration, Wärmeversorgung, Elektromobilität, Rückhalt von Flächen, Räumen und Personal für Eventualitäten. Bei Umwandlung von Gewerbegebiet in Wohngebiet, was immer wieder gefordert werde, falle nicht nur Gewerbesteuer weg, sondern es werde neue Infrastruktur vor allem für die Kinderbetreuung erforderlich. Das Defizit bei den KiTas beträgt jährlich 3,5 Mio. Euro. Wer die Mering App noch nicht auf dem Mobiltelefon habe, solle sie sich für wichtige Push-Meldungen herunterladen. Mering erhöhte die Gebühren für Kindergärten, Hort und Mittagsbetreuung, die trotzdem nicht kostendeckend sind, zum 1. September 2024. Der Bienenkorb zog im Oktober in die Fröbelstraße 1 um, für Kinderhaus und Rappelkiste werden noch Räume gesucht. Wer Räumlichkeiten anbieten kann, soll sich in der Einrichtung oder bei der Gemeinde melden. Ebenso wird für das DFB-Minispielfeld ein neuer Standort gesucht.

Zahlreiche Bauvorhaben wurden abgeschlossen wie der Hort Ritterburg und Ambérieustraße. Die KiTa am Mühlanger für fast 9 Mio. Euro Baukosten soll im September 2025 fertiggestellt werden, der Glasfaserausbau Mitte 2025. Beim Ortszentrum waren zusätzliche Arbeiten wie der Austausch der Wasserleitung in der Herzog-Wilhelm-Straße erforderlich. Trotzdem soll der Weihnachtsmarkt nicht verschoben werden. Das neue Ortszentrum soll beim ersten Marktsonntag mit einem Fest eröffnet werden. Es wird darüber nachgedacht, einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit 20 km/h und eine Einbahnstraße in der Herzog-Wilhelm-Straße zu schaffen. Der Fahrrad-Park im Gewerbegebiet West konnte fast ohne Eigenmittel geschaffen werden. Das neue Sportheim wird in Kürze fertig. Bezüglich der kommunalen Wärmeplanung bittet die Gemeinde, bis 8. November an der Bürgerbefragung teilzunehmen. Am 13. November findet um 19 Uhr eine Veranstaltung zum Hochwasser statt. Das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und das Ingenieurbüro Arnold nehmen teil. Für die Bürgersprechstunde am 14. November von 16 bis 18 Uhr wird um eine Anmeldung bei Franziska Hörmann gebeten. 

Acht Bebauungspläne befinden sich in der Aufstellung, wovon Nr. 44 Nördlich der Augsburger Straße, Nr. 79 Mering Zentrum, Nr. 80 Nordöstlich der Reifersbrunner Straße und Nr. 67 Gewerbepark West sehr wichtig sind. Für das Rathaus findet ein Städtebaulicher Wettbewerb zur Erweiterung statt. „Das jetzige Rathaus ist nicht barrierefrei, im Obergeschoss herrschen im Sommer Temperaturen von 38 °C und keine Klimaanlage ist möglich. Außerdem wird mehr Platz für das Personal benötigt“, informierte Mayer. Die neue Marktmanagerin Lisa Leiter arbeitet seit August im Alten Kloster, für einen Quartiersmanager laufen noch die Bewerbungsgespräche.
Gebührensatzungen für Bestattungen, Feuerwehr, Abwasser und Wasser wurden angepasst. Der Bürgermeister dankte dem Bauhof für Gehwegsanierungen in der Untersberger Str. und der Zettlerstraße. Wasserleitungen und Abwasserleitungen wurden erneuert. PV-Anlagen wurden auf kommunalen Dächern wie Grundschule und Feuerwehrhaus angebracht, bei Neubauten sind sie auch vorgesehen. Ein großes Problem verursachen in Mering Dauerparker, ein Gegensteuern sei rechtlich schwierig. Das Freibad habe die Saison mit der neuen Folie sehr gut überstanden, benötigt aber bei Umkleiden und für den Kiosk weitere Sanierungen.

Die Einwohnerzahl in Mering beträgt 15.751 Personen, es sind 7547 Haushalte, wovon 6401 in Mering, 1073 in St. Afra liegen. An Personalkosten musste der Markt Mering 7,1 Mio. Euro aufbringen. Für Mering, Merching, Schmiechen und Egling gibt es derzeit einen Überlappungsbereich von MVV und AVV. 

Für größere Veranstaltungen und Vereinsräume brachte er die Überlegung zum Bau einer Lechfeldhalle ins Spiel. Für dieses Projekt eines Vereines mit Kulturförderung wäre eine Bürgerbefragung oder ein Ratsbegehren möglich. Als Standorte käme die Fläche an der Friedenaustraße – war für eine neue Wertstoffsammelstelle vorgesehen - oder die Parzelle 19 im Gewerbepark in Frage, für die aber ein eigener Bebauungsplan erforderlich wäre. Das Kriegerdenkmal wurde saniert, die Gemeinde beteiligte sich bei der Messe „Fit for Jobs“. Das Komitee für die Städtepartnerschaft Mering-Ambérieu startete im November 2023. Mit Kurt Paiser als Festwirt konnte Mering ein tolles Volksfest 2024 erleben.

Sieben Anfragen beantwortete der Bürgermeister. Auf der Wiese beim Freibad, die für die Errichtung von Photovoltaikanlagen vorgesehen ist, wird kein Grundstück für das Minispielfeld verkauft. Was den Verkauf der Bauplätze im Gewerbepark West betrifft, überlegt der jetzige Projektausschuss genau, an wen er vergibt. In Mering arbeiten 4,5 Ingenieure beim Marktbauamt: zwei im Tiefbau, zwei im Hochbau und eine Teilkraft. Die Parkbank in der Meringerzeller Straße, die seit drei Monaten fehlt, wird in Kürze wieder aufgestellt. Die durch das Hochwasser an der Straße in Baierberg entstandenen Schäden muss sich die Gemeinde ansehen. Genauso ist es mit einem geforderten Fußgängerübergang in der Untersberger Straße. Was die Abtragung von Grabsteinen am Alten Friedhof betrifft, sollen sie bei bedeutenden Persönlichkeiten erhalten bleiben. Für den Grabstein des Pfarrers Wiesmüller wird ein Steinmetz von der Gemeinde beauftragt.

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