Mering dankt den Helfern vom Hochwasser

Veröffentlicht am 26. November 2024

Überflutungen der Paar durch anhaltenden Starkregen, Eintritt von Oberflächenwasser, hohe Grundwasserstände und Überlastungen der Kanäle führten am ersten Juni Wochenende in Mering zu einem Katastrophenfall, der an das Jahr 1999 erinnerte. Nur dank der zahlreichen Einsatzkräfte, konnte die Katastrophe bewältigt werden.

Im Rahmen eines Helferessens dankte nun Bürgermeister Florian A. Mayer den Einsatzkräften und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für das unermüdliche Engagement in dieser Zeit. In seiner Begrüßung berichtete der Bürgermeister davon, dass das Hochwasserereignis in Summe wesentlich größer ausgefallen sei als vor 25 Jahren. „Der seit dem gebaute Hochwasserschutz mit den beiden Rückhaltebecken in der Putzmühle und in Merching hat schlimmeres verhindert.“, so Mayer.

Während im Jahr 1999 in drei Tagen insgesamt 5,6 Millionen m³ Wasser durch den Ort flossen, waren es im Juni diesen Jahres im gleichen Zeitraum 4,6 Millionen m³ zzgl. 4,0 Mio. m³, die die Rückhaltebecken aufgefangen hatten. In den drei Tagen flossen somit 3 Millionen m³ mehr durch Mering als 1999. Die Besonderheit in diesem Jahr war zudem, dass die Böden das ganze Jahr über schon stark gesättigt waren und der Ort unter den hohen Grundwasserständen litt. Dies begünstigte die Ereignisse letztlich stark.

Bürgermeister Florian Mayer berichtete anschließend, welche Schutzmaßnahmen die Gemeinde für die Zukunft plant. Zum Schutz des gemeindlichen Bauhofs und der Feuerwehr, die in Kissing in diesem Jahr überflutet worden war, soll entlang der Tunnelstraße ein fester Wall aufgeschüttet und im Einsatzfall durch Big Packs und einen Hochwasserschlauch der Feuerwehr geschlossen werden. Dadurch soll die Friedenauunterführung und damit die Einsatzkräfte geschützt werden. Vor allem die vollgelaufene Friedenunterführung hatte Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit.

Im Ortsteil Sankt Afra hat die Gemeinde bereits eine Kanalbewahrung durchgeführt und die Bürgerinnen und Bürger befragt. Neben den laufenden Kanalsanierungsarbeiten der Gemeinde und des Abwasserzweckverbandes seien vor allen Dingen zahlreiche undichte Hausanschlüsse festgestellt worden. Hier besteht auf private Seite Handlungsbedarf, so der Bürgermeister. Leider sehen nicht alle betroffenen Bürger bei sich die Notwendigkeit. Ohne dass wir vor Ort unsere Hausaufgaben machen, gibt es aber auch keine Unterstützung übergeordneter Behörden zum Beispiel durch einen Notbypass am Schwabhof, an dem das Abwasser des Landkreissüdens in den Hauptsammler zur Kläranlage nach Augsburg fließt. Dort hatten THW und Hilfsdienste tagelang das Schmutzwasser nach Augsburg gepumpt, da die entsprechenden Kapazitäten vorhanden waren, um den Kanal zu entlasten.

Sowohl auf Ortsebene als auch mit den Fachbehörden findet derzeit ein regelmäßiger Austausch zur Verbesserung der Situation statt. Auch der innerörtliche Paarausbau soll laut Mayer beschleunigt werden. Hier legt das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth allerdings wegen der Fließrichtung die Priorität derzeit auf das Gemeindegebiet Kissing, da nicht ausreichend Personal für beide Kommunen zur Verfügung stehen.

Das Helferfest fand in der Fahrzeughalle des Meringer Bauhof statt und bot einen geselligen Abend. Die Metzgerei Reich hatte dazu ein Grillbuffet aufgetischt, Getränke gab es von Party- und Veranstaltungsservice Acky Resch bis spät in die Nacht. Bürgermeister Florian Mayer dankte den anwesenden Helferinnen und Helfern anhand von Beispielen für Ihren Einsatz. Neben der örtlichen Feuerwehr dankte er den umliegenden Unterstützen, allen voran dem Hilfskontingent aus Schweinfurt. Hier sei bereits mit gegenseitigen Besuchen eine Freundschaft entstanden. Die Schweinfurter hatten die großartige Gastfreundschaft der Meringer Wehr während des Hochwassers zu schätzen gelernt.

Neben den weiteren Hilfskontingenten wie dem THW dankte der Bürgermeister auch dem Team des Meringer Bauhofs. Hier lobte der Bürgermeister einige kluge Entscheidungen, wie die Beschaffung eines Notstromaggregates und von zwei Hochleistungspumpen: „Wir sind nun für solche Katastrophen gut gerüstet.“.

Neben der Nachbarschaftshilfe um Julia Stöckl, engagierten sich auch die Firmen Ludwig Ortlieb, Schreiner Abbruch und Gottwalds Rohrreparatur mit Material, Betankung und Abpumparbeiten in diesen Tagen. Vor allem in der Nachbetrachtung sei nun das technische Marktbauamt besonders gefordert.

Im Bild von links (Nadine Göttmann): Benjamin Gottwald, Richard Schreiner, Thomas Henl, Andreas Regau, Bürgermeister Florian A. Mayer, Ludwig Ortlieb, Ludwig Thanner, Stefan Geiger und Claudius Hirner.

Zurück zur Übersicht
Keine Ergebnisse gefunden.