Das Bild zeigt den Bürgermeister Florian A. Mayer und Herrn Ruf vor dem Plan des Umgriff des Wettbewerbsgebiets

Der Dämmerschoppen der Kolpingfamilie Mering sorgte für ein volles Haus.

Veröffentlicht am 27. Januar 2025

Merings Bürgermeister Florian Mayer nahm zu vier Themenkomplexen Stellung. Danach konnten die Gäste weitere spontane Fragen an das Gemeindeoberhaupt stellen.
 
Jedes Jahr lädt die Kolpingsfamilie Mering im Januar zum politischen Dämmerschoppen ein, bei dem der amtierende Bürgermeister wichtige Themen erläutert. Diesmal erhielt er vorab die Fragen Marktmanagerin, Baugebiet nördlich der Augsburger Straße, Rathaus Mering und Ganztagsbetreuung für Schulkinder. Weitere Fragen der Gäste drehten sich unter anderem um die Lechfeldhalle und die Neugestaltung des Ortszentrums. Der Vorsitzende der Kolpingfamilie Klaus-Dieter Ruf begrüßte die zahlreichen Gäste in den Michaelsstuben, die sich zum politischen Dämmerschoppen am Freitagabend eingefunden hatten. Bernhard Frank moderierte den interessanten zweistündigen Abend.
 
Zuerst ging es um die neue Marktmanagerin. Welche Wünsche hat der Bürgermeister an sie, wie ist die Einflussnahme der Gemeinde und wie kann sie das Leerstandsmanagement meistern? Lisa Leiter ist seit 15. August 2024 beim Gewerbeverein Mering aktuell e. V. angestellt, um das Gewerbe zu unterstützen. Das Gehalt übernimmt die Gemeinde für vorerst zwei Jahre. Sie arbeitet jetzt im Büro in der Bürgermeister-Wohlgeschaffen-Str. neben der Wäscherei, Asylkoordinatorin Maureen Lermer zog ins alte Kloster um. Im Lenkungskreis werden Impulse und Ideen entwickelt. Die Gemeinde wünscht sich von der Marktmanagerin neue Veranstaltungen wie die Einweihung des neugestalteten Ortszentrums mit Musik im Mai und die Wiederbelebung des Unternehmerfrühstücks. Zum Leerstandsmanagement teilt Mayer mit, dass viele Eigentümer nicht vermieten wollen und dem Bauamt zum Teil sogar weitere Vermittlungsversuche untersagen.
 
Zur Frage nach dem aktuellen Stand zum „Baugebiet nördlich der Augsburger Straße“ teilte der Bürgermeister mit, dass es sich im Bereich der Bestandsüberplanung um einen einfachen Bebauungsplan handelt, der nur bestimmte Festsetzungen trifft. Er erwähnte in diesem Zusammenhang Merings schwierige Lage mit halb so viel Gewerbesteuer wie Einkommenssteuer. „Wir bekommen deshalb als ärmste Gemeinde im Landkreis Aichach-Friedberg die höchste Schlüsselzuweisung mit fast 5 Mio. Euro.“ Am Bebauungsplan erklärte er, dass im nördlichen Bereich ein reines Wohngebiet entstehen soll, im Westen sei die gemeindeeigene Rückhaltefläche geplant. In der Mitte ist eine Wärmezentrale vorgesehen. Im Planungsumgriff liegen auch zwei private Grünflächen, deshalb gibt es Schwierigkeiten den geplanten Radweg an der Kissinger Straße umzusetzen. Momentan erlaubt das staatliche Bauamt nur eine Zufahrt für das Baugebiet, gegen Ende des Jahres sollte das Bauleitverfahren abgeschlossen werden. Mayer riet Interessenten, sich für Bauflächen vormerken zu lassen.
 
Anhand eines Planes des Büros Hummel/Kraus erklärte Bürgermeister Florian Mayer die Überlegungen für das Rathaus. Es sei unbedingt Handlungsbedarf aufgrund des Platzmangels, des Wasserschadens, der fehlenden Barrierefreiheit und weil die Elektrik nicht einmal eine Klimaanlage im Sommer zulässt. Am 3. Februar könnte es zur Versteigerung des Grundstücks Niedermaier kommen, das die Gemeinde gerne zu einem marktüblichen Preis erwerben würde. Mayer sieht hier die Chance die Luitpoldschule erweitern zu können. In Richtung Marktplatz gerichtet könnte ein Erweiterungsbau mit Sitzungssaal entstehen. Im Falle eines Abrisses des bestehenden Rathauses wäre ein Parkdeck unter dem Kirchplatz möglich. Allerdings erhält die Gemeinde keine Zuschüsse für den Bau eines Rathauses. Der erste Bauabschnitt käme auf 12 bis 15 Mio. Euro, so Mayer. Auch die Mehrzweckhalle benötigt dringend eine Sanierung.
 
Die Ganztagesbetreuung für Schulkinder ab der 1. Klasse wird ab August 2026 Pflicht. Die verlängerte Mittagsbetreuung (derzeit 120 Plätze) erfüllt die Pflicht nicht, soll aber in Form einer kurzen, offenen Ganztagsschule bestehen bleiben, wenn damit der Bedarf für die Eltern gedeckt sei. Mering hat 225 Hortplätze geschaffen, 125 an der Ambérieuschule und 100 an der Luitpoldschule. Somit sind bei 300 bzw. 400 Schülern und Schülerinnen 50 Prozent abgedeckt. Derzeit wird mit SAGS, dem Büro Lernlandschaften und dem Architekturbüro Obel eine Machbarkeitsstudie erstellt. Mayer schlägt vor, zuerst die Horte vollzumachen und den offenen Ganztag mit kurzer und langer Gruppe ergänzend zu installieren. Räume für Bewegung und Verpflegung sind Pflicht, so dass die Schulräume für den Ganztag nicht ausreichen.
 
Zu folgenden Fragen nahm der Bürgermeister anschließend noch Stellung: Derzeit wird die Frage der Förderung einer Lechfeldhalle angegangen. Tonis Radleck bekam mehrere Plätze für eine Erweiterung angeboten, entschied sich aber trotzdem, in Ried zu bauen. Am 8. Februar hat der Marktgemeinderat seine Klausurtagung und priorisiert die Projekte. Photovoltaikanlagen sind bei Neubauten mittlerweile grundsätzlich gesetzlich vorgeschrieben. Gründächer und PV sind gut kombinierbar.
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