Über 1000 Seniorinnen und Senioren genießen einen Nachmittag beim Meringer Volksfest
Die Gemeinde Mering verschickte 3300 Anschreiben an Bürger und Bürgerinnen über 65 Jahren. Die Feuerwehrkapelle Mering sorgte fünf Stunden lang für die musikalische Unterhaltung
Ab 11 Uhr öffnete das Meringer Festzelt seine Pforten für Bürger und Bürgerinnen ab 65 Jahren. Sie erhielten von der Gemeinde Mering ein Essen und ein Rammerl Bier oder Radler spendiert. Melanie Sepp und Nadine Göttmann hatten bis 14 Uhr alle Hände voll zu tun, um die vielen Gutscheine auszugeben. Die Feuerwehrkapelle Mering unter Leitung von Stefan Nerlich spielte Melodien aus Deutschland, Österreich und der Tschechei. Essen und Getränke wurden von den 18 Bedienungen schnell an die Tische ausgeliefert. Die Stimmung war gut und viele Senioren und Seniorinnen wollen auch noch in den nächsten Tagen vorbeikommen und die schöne Volksfestzeit ausnutzen.
Kurz nach 12 Uhr reichte die Schlange bis zur Straße, als Erster Bürgermeister Florian Mayer eintraf und die Gäste im Freien schon willkommen hieß. Für Daniela Stegemann war es das allererste Mal, denn sie wohnt erst seit Mai 2024 in Mering. Vorher lebte sie in Heidelberg, wo es eher Weinfeste gab, wie ihr Mann erklärte. „Wir waren auch schon gestern ab halb 7 Uhr beim Auftakt dabei und haben Schweinswürstl und Bier bestellt und den Spielmannszug und die Band Manyana angehört“, freute sie sich. Eventuell wollen sie am Sonntag nochmals vorbeischauen. Da ihr Mann in Landsberg aufwuchs, waren sie auch schon oft auf dem Oktoberfest, fügte sie hinzu. Seit neun Jahren kommen Rupert und Erna Haas zum Seniorennachmittag auf dem Meringer Volksfest. „Heute ist das Wetter ideal. Wir waren auch gestern schon hier und haben uns etwas zu trinken bestellt“, verrieten sie. Ganz vorne am Zelteingang wartete Leopoldine Bos, die vor vier Jahren nach Mering zog und direkt gegenüber vom Volksfestplatz wohnt. „Letztes Jahr war es sehr schön und heute bin ich mit meiner Freundin hergekommen. Wenn es auch wieder schön wird, schaue ich noch einmal vorbei“, schmunzelte sie. Der Biergarten war bereits vollbesetzt und auch im Festzelt waren die Tische am Eingang schon belegt. Willi Schwarz lobte den Schweinsbraten und die Knödel, die er sich zu seinem Rammerl Bier bestellt hatte. Für Georg Resch war es der erste Seniorennachmittag und er freute sich auf sein halbes Hendl und ein Bier. André Pradel begleitete seine Frau Claudia schon zum zweiten Mal und sie hatten sich das gleiche schmecken lassen.
Schon gegen 10 Uhr hatten sich die Bedienungen im Zelt für die Vorbereitung getroffen, zu denen auch Julia Schlichterle aus Kissing gehörte. Sie trug sieben Maßkrüge und verdient sich als Studentin seit zwei Jahren auf Volksfesten ein bisschen Geld. 18 Bedienungen seien beim Seniorennachmittag nötig, um alle Gäste schnell mit Essen und Getränken zu versorgen, gab Chefbedienung Simone Bauer Auskunft. Um 13 Uhr begann die Feuerwehrkapelle Mering mit der musikalischen Unterhaltung und Dirigent Stefan Nerlich versprach eine gute Musik und wünschte guten Hunger und Durst. Anschließend begrüßte Bürgermeister Florian Mayer gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko, der Festwirtin Michaela Kemper, dem Brauereichef Umberto von Beck-Peccoz, dem Kulturbeauftragten Klaus-Dieter Ruf und Arnold Ringler von der Raiffeisenbank Wittelsbacher Land, die den ersten Tag für die Vereine spendiert hatte, alle Gäste. Die Gemeinde Mering suche noch Leute, die sich als Fahrer beim Bürgernetz oder als Schulweghelfer betätigen wollen, verriet Mayer, nachdem er allen einen vergnüglichen Nachmittag im Zelt gewünscht hatte. Wer Interesse hat, kann sich in der Gemeinde melden. „Endlich wieder Volksfestzeit! So ist Bayern, so ist Mering! Ihr habt ein wunderschönes Zelt und den besten Krafttrunk hier“, sagte Peter Tomaschko. Danach ging der Bürgermeister durch die Reihen und wünschte einen guten Appetit. Die Feuerwehrkapelle spielte jetzt „Sorgenbrecher“ von der Scherzachtaler Blasmusik, Lieder von Ernst Mosch und auch den Böhmischen Traum, so dass sogar eine Besucherin vorne das Tanzbein schwang.