Viele Leute stehen mit dem Bürgermeister Florian A. Mayer auf einer Brücke mit dem Schild für die Partnerschaft mit Amberieu

Städtepartnerschaft mit Ambérieu-en-Bugey

Amberieu en Bugey Logo

Im Jahre 1973 haben Markt Mering und die südfranzösische Stadt Ambérieu-en-Bugey im Departement Ain, nahe Lyon, ihre Partnerschaft auf der Grundlage des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages geschlossen. Angefangen hat es 1969 mit der Anfrage der Rektorin des klösterlichen Gymnasiums Saint Marie in Ambérieu, ob rund 40 Schülerinnen anlässlich einer Deutschlandfahrt in der Marktgemeinde bei Familien übernachten könnten.

Der Kontakt kam zustande und der damalige Bürgermeister Josef Heinrich, der seit Jahren unbewusst anlässlich seiner Urlaubsfahrten nach Spanien durch die Stadt in Burgund gekommen war, pflegte die Beziehung zu der Familie seiner Gastjugendlichen weiter.


10. Juli 1973 - der Beginn einer Partnerschaft

Nach verschiedenen Anläufen kamen nach dem Amtsantritt von Antonie Buy die beiden Bürgermeister auf Vermittlung von Alfred Fuchs aus Ambérieu überein, die Partnerschaft im Geist der deutsch-französischen Aussöhnung von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle anzustreben. Am 10. Juli 1973 fand in Ambérieu die Besiegelung der Partnerschaft statt, die am 9. September 1973 in Mering auf deutschem Boden zur Bekräftigung wiederholt wurde.

Seitdem besuchen sich alljährlich Vereine, Gruppen und einzelne Familien, um im Geist des Vertrages und dem Wunsch der Verantwortlichen entsprechend, diese freundschaftlichen Kontakte von der offiziellen Ebene in den Bereich des mitmenschlichen Alltags zu holen, dort zu festigen, auszuweiten und zu vertiefen.

Wappen von Amberieu en Bugey

Wiederholung des Partnerschaftseides

Am 26. Juni 1998 weilte anlässlich des 25-jährigen Partnerschaftsjubiläums eine Delegation aus Ambérieu und Mering im Europäischen Parlament in Straßburg. Dabei wiederholten Bürgermeister Hans-Dieter Kandler aus Mering und Bürgermeister Gilles Piralla aus Ambérieu-en-Bugey den Partnerschaftseid: "Wir, durch freie Wahlen unserer Mitbürger berufene Bürgermeister von Mering und Ambérieu-en-Bugey, bekräftigen am heutigen Tag feierlich die am 10. Juni 1973 in Ambérieu übernommene Verpflichtung, durch eine intensive gegenseitige Verständigung beider Stadtverwaltungen und den Austausch der Einwohner das wahre Gefühl der Brüderlichkeit mit dem Ziel der europäischen Einheit als einen echten Beitrag zum Frieden zu fördern."

30-jährige "Jumélage"

2003 wurde in beiden Partnerkommunen die 30-jährige "Jumélage" angemessen gefeiert. Im Rahmen der Meringer Feierlichkeiten wurde auch die von Ambérieu gestiftete und an der Hauptschule platzierte Freundschaftsglocke eingeweiht.

50-jährige "Jumélage"

Mering feierte seine 50-jährige Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Ambérieu-en-Bugey mit 50 französischen Gästen und vielen Ehrengästen aus der Region. Am 10. Juni 1973 wurde sie von den Bürgermeistern Josef Heinrich und Antoine Buy ins Leben gerufen. Erster Bürgermeister Mayer hatte gemeinsam mit dem neuen Komiteevorsitzenden Jochen Hartmann, seiner Vorzimmerdame Susanne Ortner und vielen Vereinen seit Dezember 2022 eifrig geplant und die Vorbereitungen waren ihre Mühe wert gewesen. Voller Eindrücke und in Erinnerung an schöne Momente mit den deutschen Freunden reiste die etwa 50-köpfige Gruppe wieder in die Heimat zurück. Als sie in den Bus einstiegen, rollte bei den Meringern so manche Träne. Aber lange dauert es nicht bis zum Wiedersehen. Schon in fünf Monaten reisen sie nach Ambérieu-en-Buguey. Der Tischtennisverein sieht sich sogar schon im Mai wieder.

 

 

84 Meringer feierten im Herbst 2023 ihre 50-jährige Städtepartnerschaft in Ambérieu-en-Bugey

Höhepunkte waren der Tanzabend mit Gala-Dîner und das große Festkonzert von Feuerwehrkapelle und Union musicale. Zum ersten Mal gestaltete die Feuerwehrkapelle den Sonntagsgottesdienst in der vollbesetzten katholischen Stadtkirche und musste eine Zugabe spielen.

Schon bald wird ein großes Luftbild der Partnerstadt Ambérieu-en-Bugey im Rathaus oder im Meringer Sitzungssaal seinen Platz finden. Erster Bürgermeister Florian Mayer freute sich außerordentlich über dieses besondere Geschenk, das er beim offiziellen Festakt aus den Händen des Ersten Bürgermeisters Daniel Fabre entgegennahm.

„Mering-Ambérieu“ ist eine von insgesamt 2200 Partnerschaften zwischen Frankreich und Deutschland. Nach einem ersten Kontakt mit Klosterschwestern im Jahr 1969 in Mering besiegelten Antoine Buy und Josef Heinrich am 12. Juni 1973 die offizielle Verbindung ihrer Gemeinden.  Zu diesem Anlass trug Merings Bürgermeister Florian Mayer die Amtskette, die Joseph Heinrich 1973 auch getragen hatte.

Die durch glückliche Umstände entstandene Partnerschaft zwischen zwei mittelgroßen Gemeinden führte nicht nur zu zahlreichen kulturellen, sportlichen und erzieherischen Treffen, die Europa stärker machen sollen, sondern auch zu vielen engen Freundschaften.  „Wir hatten viele Jahre auch noch Besuche mit der Pfarrei, die 2004 endeten. Ich erlebte immer eine großartige Gastfreundschaft und lernte eine gelassenere Lebensart in Frankreich kennen“, verrät Gabriele Kennerknecht.

Seit 14 Jahren ist Christine Gelb mit ihrem Partner Carlo dabei.  1993 war er mit Wohnmobilen und Läufern in Ambérieu, welche die 750 km Heimreise im Wechsel laufend zurücklegten. „Die Franzosen begleiteten uns Meringer noch bis zur Grenze, der Empfang am Marktplatz in Mering in unseren speziell angefertigten T-Shirts war gigantisch“, schwärmt er.

Anni Wenger ist schon seit 50 Jahren immer wieder in Ambérieu und hat irgendwann aufgehört mitzuzählen.  „Wir waren vor einem Jahr eine Woche auf Austausch im Lycée Alexandre Bernard und ich freue mich, die Stadt wiederzusehen und neue Menschen kennenzulernen“, erklärt Marla von Benkendorff. Ihr Bruder Tim freute sich über seine gastfreundliche Familie, die extra Fischknödel aus Lyon besorgt hatte.

Lilith Weizenegger, Enkelin des Meringer Bürgermeisters Max Sedlmeir, möchte künftig die Jugend im Partnerschaftskomitee vertreten. Sie plant, zusammen mit anderen ein Banner für die Jugend zu entwerfen und initiiert gemeinsame Projekte, wie beispielsweise eine Woche mit diversen Aktivitäten für Jugendliche ab 13 Jahren. Die Anmeldung soll sowohl über die Schulen als auch über die Komitees erfolgen.


Literatur

25 Jahre Städtepartnerschaft Mering / Ambérieu-en-Bugey (1973 - 1998)
Marktgemeinde Mering (Hrsg.)
Mering, Selbstverlag, 1998; 19 S., Illu.;
Text dt. und franz.


Weitere Informationen

Richtlinie über die Organisation der Meringer Partnerschaftskomitees
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Homepage Amberieu en Bugey
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