Bürgermeister Florian A. Mayer am Pult

Zweite hybride Bürgerversammlung am 20.09.2022 in Mering

Veröffentlicht am 20. September 2022 Autor: Heike Scherer

Aufgrund der positiven Rückmeldungen und über 1000 Aufrufen der Aufzeichnung nach der Bürgerversammlung 2021 fand auch die diesjährige Veranstaltung mit Live-Stream statt. Somit konnten sich auch ältere Bürger oder Mütter mit kleinen Kindern einwählen, die nicht in die Mehrzweckhalle kommen konnten.

Begrüßung

 Erster Bürgermeister Florian Mayer stellte die anwesenden Mitarbeiter der Gemeinde vor, die für die Anfragen der Bürger gekommen waren: Geschäftsstellenleiter Richard Sedlmeir, Kämmerin Carolin Paulus, Leiter der Bauabteilung Armin Neumeir, Leiter Standesamt/Bürger und Service Bernd Bordon, Marktbaumeister Armin Lichtenstern, Claudius Hirner vom Bauhof, Norbert Gerlsbeck vom Wasserwerk und der neue Stabsstellenleiter Projekte/Erneuerbare Energien Josef Vilgertshofer. Der Kulturbeauftragte Klaus-Dieter Ruf war anwesend, um später das Programm der 1000-Jahr-Feier, vor allem der Festtage Lichterwelt vorzustellen. Insgesamt waren es 79 Folien, die der Bürgermeister für den Abend vorbereitet hatte.

Beantwortung von Fragen aus der letzten Bürgerversammlung

Zuerst beantwortete Florian Mayer die zehn Anfragen aus dem Jahr 2021. Die Ertüchtigung der Sirenen ist Staatsaufgabe und derzeit noch nicht möglich, da das Förderprogramm überzeichnet ist. Die Durchfahrt der PR-Anlage St. Afra mit Fahrrädern wird mit der Bike-and-Ride-Anlage verbessert werden. Ein neues Baugebiet kann wegen fehlender weiterer Kinderbetreuungsmöglichkeiten nicht ausgewiesen werden. Der Rückstau von Schmutzwasser in der Breslauer Straße beruhte auf Undichtigkeiten im Kanal und wurde behoben. Die Verkehrsbelastung in der Richard-Wagner-Straße könnte vom Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern künftig überwacht werden, dem Mering im September beitrat. An ausgewiesenen Stellen können ab sofort Blitzgeräte zur Geschwindigkeitsmessung aufgestellt und Verstöße geahndet werden. Der Geh- und Radweg in der Unterberger Straße kann wegen der aktuellen Auslastung des Marktbauamtes derzeit noch nicht angegangen werden. Die Zustände an der blauen Eisenbahnbrücke sind schwierig kontrollierbar, weil es sich um ein Grundstück der Bahn handelt. Die Polizei in Friedberg wurde zwar aufgestockt, aber die Präsenz ist in Mering noch nicht stärker geworden. Inzwischen hat Mering eine Sicherheitswacht mit zwei Mitarbeitern eingerichtet. Erster Bürgermeister Florian Mayer rief auf, dass sich noch weitere Bürger engagieren und entweder bei der Verwaltung oder der Polizei ihr Interesse zur Mitarbeit kundtun. Zur B2 neu und der Hörmannsberger Straße wird im Frühjahr eine Veranstaltung stattfinden. Pfützen auf dem Fußweg der Zettlerstraße wurden beseitigt, das Begrüßungsschild wieder aufgestellt. Anschließend wurde der vier verstorbenen ehemaligen Gemeinderäte gedacht: Ellen Kratzer (gest. am 22.1.), Stefan Sumperl (gest. am 29.4.), Max Sedlmeir (gest. am 13.5.) und Max Schelle (gest. am 7.7.).
 

Bericht des 1. Bürgermeisters Florian A. Mayer

Der Bürgermeister stellte die abgeschlossenen Projekte vor. Der 1025 qm große Skaterplatz mit Flutlichtanlage (Kosten 14.700 Euro) wurde im März fertiggestellt, das Verkehrskonzept am Schulzentrum (Kosten 1,475 Mio., aber erweiterte Förderung für die Bushaltestellen) mit der Amberieuglocke bereits im Februar. An der Grundschule I wurde die West- und Ostfassade saniert, an beiden Schulen Lüftungsanlagen eingebaut und die Digitalisierung vorangetrieben. Im Mai wurde das technische Bauamt in sechs neu renovierte Büroräume im Bauhof ausgelagert. Der Hort der Grundschule I an der Klostergasse wird voraussichtlich im Herbst fertig, die Renovierung des Hortes der Grundschule II begann im September. Die Sanierung der Freisportanlage (Kosten 2,6 Mio, aber durch Förderung aus Bund, Land und durch den Landkreis weniger als 500.000 Euro für den Markt Mering) soll im Juni 2023 beendet sein. Gleichzeitig wird das Tribünendach saniert und das Sportheim gebaut. Auch an der Grundschule I wird der Sportplatz saniert. Aus Sicherheitsgründen wird die Zettlerbrücke bis Ende des Jahres erneuert. Auch die Brücke an der Färbergasse soll im Herbst noch fertig werden. Die Folie im Freibad wird ausgetauscht (Kosten 250.000 Euro). Das Feuerwehrhaus wird um drei weitere Stellplätze und zusätzliche Lagerflächen erweitert. Der Glasfaserausbau durch das Bayernwerk startet in Kürze. Beschlossen sind die Errichtung von drei E-Ladesäulen, die Bike&Ride-Anlage im Gewerbegebiet West, der Neubau der Kindertagesstätte am Mühlanger, die Machbarkeitsstudie Altes Kloster/Rathaus sowie die Neugestaltung des Verkehrsraums am Marktplatz. Das Marktbauamt beschäftigt sich derzeit mit 14 Bauleitverfahren. Die Auszahlung der Vorauszahlungen in der Meringerzeller Straße konnte wegen des Abgleichs mit Zahlungen aus dem Härtefallfonds noch nicht vorgenommen werden.
Erfreulich ist, dass es im Bereich der Kindergärten keine Fehlplätze gibt, bei der Krippe fehlen 49 Plätze. Die Gebühren für die Mittagsverpflegung wurden pauschalisiert. Überprüft werden müssen in den nächsten Jahren die KiTa-Gebühren, Abwasser- und Friedhofsgebühren. Die Gemeinde ist gerade dabei, die Wasser- und Abwasserversorgung instand zu setzen, was sie aus den Gebühren finanzieren muss.

Im Jahr 2021 erhöhte sich die Einwohnerzahl um 50 Personen, so dass die Schwelle von 15.000 Einwohnern im Jahr 2022 überschritten wurde. Mering plant, eine energieautarke Gemeinde zu werden, so dass Neubauten mit Photovoltaik-Anlagen versehen werden sollen. Ab August wurde die Zahlung von Verwahrentgelten von der EZB ausgesetzt. Aufgrund eines Kredites in Höhe von 12,5 Mio. zum Zinssatz von 0,49 % (30 Jahre fest) zur Aufrechterhaltung der Liquidität, zur Umschuldung eines Darlehens für den Gewerbepark und für notwendige Investitionen hatte Mering im Jahr 2021 60.000 Euro bezahlt. Dieser niedrige Zinssatz wirkt sich bei den jetzt steigenden Zinssätzen sehr positiv auf den Haushalt aus. Mering verzeichnet steigende Einnahmen bei Gewerbesteuer und Grundsteuer A und B, aber auch steigende Personalkosten. In der Bücherei fand ein Leitungs- und Trägerwechsel statt. Die gemeindliche Jugendarbeit erhielt neue Strukturen (Streetwork). Das Jugendparlament soll wieder gewählt werden und mit Vertretern aus den Schulen ergänzt werden. Am 13. November eröffnet das neue Heimatmuseum in der Frühlingsstraße 15 mit der Sonderausstellung „1000 Jahre in 10 Objekten“. An diesem Tag wird der 3-D-Film über Mering ein drittes Mal gezeigt.Jeder Bürger sollte sich auf seinem Smartphone die neue Mering App installieren. Sie enthält zum Beispiel alle wichtigen Ansprechpartner in der Gemeinde, alle Vereine, den Bayern-Fahrplan, gibt Push-Up Meldungen bei Sperrungen und die Möglichkeit, Schäden zu melden. Der Bürgermeister bittet die Vereine, die Angaben zu prüfen. Außerdem ruft er Bürger, die Franzosen zur Feier des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft mit Ambérieu im Jahr 2023 aufnehmen könnten auf, sich in der Gemeinde zu melden.

13 Bürger stellten Anfragen, die sofort beantwortet wurden:

Maria Dietrich fragte an, ob es vor einer Straßenreinigung eine Ankündigung geben könnte, damit die Reinigung effizienter sei. Da ein Halteverbot 70 Stunden vorher anzukündigen ist, ist das sehr schwer durchführbar. David Schultheis erkundigte sich, wie zusätzliches Verkehrsaufkommen am Schulzentrum bewältigt werden soll. Das sei bei der Planung des Ausbaus bereits berücksichtigt worden. Michael Krause fragte nach einem Ausweichplatz für den Bolzplatz, wo der neue Hort und der Anbau der KiTa St. Margarita entstehen. Der Bürgermeister rief auf, mögliche Grundstücke an die Gemeinde zu melden. Anne Ludwig-Rall bat, den Bebauungsplan Nördlich der Augsburger Straße aufgrund möglicher Baugebiete für junge Meringer und zum Erhalt des Edeka-Marktes erneut im Marktgemeinderat zu besprechen. Robert Straucher fragte wegen des Abbaus der Bauten am Badanger nach Beendigung des Biergartenbetriebs an. Hierfür ist das Landratsamt zuständig, aufgrund der Bereicherung für den Ort und des einzigen Betreibers sowie der länger möglichen Außengastronomie im Zuge der Pandemie soll dies im Rahmen eines Gesprächs mit dem Betreiber nochmals besprochen werden. Eleonore Broitzmann sprach die Verkehrssituation in der Pestalozzistraße 3 bis 13 an: die zugeparkte Straße erschwert sogar das Herausstellen der Abfalltonnen. Sie fragte auch wegen Spielgeräten für Kleinkinder und Senioren im Badanger an. Herr Küppersbusch wird die Situation in der Straße ansehen, über Spielgeräte müsste der MGR entscheiden. Natascha Schwenk und Karsten Unger sprachen das Verbot für Jugendliche an, hinter der Baustelle an der Freisportanlage Fußball zu spielen. Es wird ein Gespärchstermin organisiert. Sandra Backes erkundigte sich, ob es auf dem Hort in der Schulstraße eine PV-Anlage mit Bürgerbeteiligung geben wird. Die Anfrage wurde bejaht, eine Bürgerbeteiligung gibt es nicht. Die Anfrage nach Plänen für ein Windrad wurde von Josef Vilgertshofer beantwortet. Zuerst müsse ein möglicher Platz gesucht werden, dann der MGR eine Entscheidung treffen. Ein Hinweisschild mit dem Verbot, Enten an der Paar zu füttern, wurde vom Bürgermeister aufgrund der vermutlichen Nichtbeachtung als nicht zielführend gesehen. Wegen der Zustände an der blauen Eisenbahnbrücke (Diebstahl von Spielzeug von Grundstücken) soll ein Ortstermin nach den Feierlichkeiten stattfinden. Anton Zieglmaier aus Baierberg reklamierte zu viel Kies auf den Feldwegen sowie ungerechtfertigtes Betreten seines Grundstückes durch das Bayernwerk. Hier wird nochmals ein Ortstermin stattfinden.

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