Mering Wappen

Marktgemeinderatssitzung vom 23.03.2023

Veröffentlicht am 28. März 2023 Autor: Heike Scherer

Eröffnung der Sitzung 

Bei der Eröffnung der Marktgemeinderatssitzung um 19.30 Uhr durch den Ersten Bürgermeister Florian Mayer im Sitzungssaal waren 20, später 22 Marktgemeinderäte anwesend, außerdem nahmen Herr Neumeir und Herr Sedlmeir von der Verwaltung teil und Herr Dr. Heider, Frau Hacker mit zwei Kolleginnen vom Büro Dragomir und Frau Finkel vom Planungsbüro Toponauten.

 

Genehmigung der Niederschrift vom 23.02.2023

Die Niederschrift vom 23.02.2023 wurde mit 20:0 Stimmen genehmigt.

Einzelhandelsanalyse und Standortkonzept für den Markt Mering – Vorstellung des überarbeiteten Konzepts

Dr. Manfred Heider stellte sein überarbeitetes Konzept dem MGR vor. Das letzte Konzept stammte aus dem Jahr 2011, in dem die Sortimentsliste für den Innerort festgelegt worden war. Aufgrund des Wandels der vorhandenen Geschäfte im Ortskern beauftragte der Markt Mering das Büro Heider mit der Überarbeitung und Aktualisierung. Herr Dr. Heider informierte, dass alle Gemeinden, für die er bereits tätig war, durch den steigenden Online-Handel und die Corona-Regelungen einen Einbruch erlitten hatten. Ein Standortkonzept lege fest, welche Sortimente im Zentrum und welche außerhalb vorkommen dürfen. Seit 2011 ist die Einwohnerzahl Merings enorm angestiegen. Während der Zuwachs im Online-Handel 250 Prozent betrug, konnte der Einzelhandel nur eine Steigerung von 30 Prozent verzeichnen. Lebensmittelbetriebe wären vom Online-Handel weitgehend nicht betroffen, denn hier liegt der prozentuale Anteil nur bei 3 Prozent. Seit dem Jahr 2011 hat Mering 20 Geschäfte verloren, die größten waren der Norma- und der Penny-Markt. Durch Leitlinien müsse die Entwicklung planerisch festgelegt werden, der vorrangige städtebauliche Bereich ist die Ortsmitte. Der Markt Mering verfügt durch seine vielen Geschäfte, die von allen Bürgern mit kurzen Wegezeiten erreicht werden können, über eine flächendeckende Nahversorgung und übernimmt sogar noch eine überörtliche Versorgungsfunktion. Im Innerort sind die Sortimente Kinderartikel und Fahrräder im Vergleich zu 2011 weggefallen. Die Sortimente Gastronomie, Bücher, Schreibwaren, Drogerie und Parfümerie verbleiben beim Ortszentrum. Mit 22:0 Stimmen nahm der MGR das vom Büro Dr. Heider überarbeitete Einzelhandelsgutachten zur Kenntnis.

Neugestaltung des Verkehrsraumes im Bereich Marktplatz

Frau Finkel vom Büro Toponauten stellte das Konzept vor, das sich auf Freianlagen, Verkehrsanlagen und ein Fremdgrundstück bezieht. Für eines der drei Fremdgrundstücke vor dem Platzbecker wurde eine Variante A (Überplanung der Flurgrundstücke 131/4 und 131/5) und Variante B (Nichtüberplanung der Flurgrundstücke 131/4 und 131/5) von den Toponauten erstellt. Mit der Variante B, die voraussichtlich zum Tragen kommt, belaufen sich die Kosten auf 1.372.613,90 Euro ohne Planungskosten zum Stand März 2023. Im zu planenden Bereich gibt es drei verschiedene Eigentümer. Mit zweien verliefen die Verhandlungen positiv, so dass die Planung um die Sparkasse und das ehemalige Seiler-Gebäude schon konkretisiert wurde. Schwierig gestaltet sich die Planung südlich der Meringer Buchhandlung. Die Variante A sieht eine Überplanung der Flurstücke 131/4 und 131/5 vor: eine große Intarsie mit Freischankfläche und konsumfreien Aufenthaltsorten und zwei Stellplätzen auf sickerfähigem Boden. Da von den Grundstückseigentümern bis jetzt noch keine Entscheidung gefallen ist, ob sie ihre Grundstücke für eine Umgestaltung zur Verfügung stellen, muss eventuell Variante B weiterverfolgt werden. Frau Finkel informierte, dass das Straßenniveau angehoben werde und die Straßen- und Gehwegpflasterung unterschiedlich ausfallen solle. Es ist jeweils eine Granitmischung in drei Farben geplant, bei der Straße ist die Farbzusammensetzung 60 % grau, 20 % gelb und 20 % rot, der Gehwegbelag soll dagegen bunter ausfallen mit 30 % grau, 40 % gelb und 30 % rot. Der Maibaum wird einen neuen Standort erhalten und es ist ein interaktiver Bildschirm und ein Trinkbrunnen vorgesehen. Der bisherige Brunnen soll neu gebaut werden. Für die Intarsien ist rot geplant, es sollen drei Großbäume ohne Früchte und Sträucher gepflanzt und Mülleimer aufgestellt werden. Die Toponauten planen lange Bänke und eine atmosphärische Beleuchtung. Vorgesehen ist es, die Durchführung 2024/2025 innerhalb eines Jahres zu schaffen. Der Beginn ist bei den Verkehrsanlagen, dann geht es mit den Freianlagen weiter. Um möglichst wenig Störungen bei den Geschäften zu haben, soll abschnittweise vorgegangen werden und die Arbeiten mit den Gewerbetreibenden abgesprochen werden. Mit 22:0 Stimmen beschloss der MGR, dass das Büro Toponauten die Variante A weiterverfolgen und noch Absprachen mit den Eigentümern erreichen solle.

Bebauungsplan Nr. 79 „Mering Zentrum“ – Vorstellung Vorentwurf

Am 18.11.2021 beschloss der MGR die Aufstellung eines Bebauungsplanes „Mering Zentrum. Das beauftragte Büro Dragomir erarbeitete auf der Grundlage der in der Sitzung vom 22.09.2022 beschlossenen Zieletabelle einen Vorentwurf. Frau Hacker stellte diesen zusammen mit ihren beiden Kolleginnen vor. Das Gebiet umfasst 6,8 ha und soll mittels eines einfachen Bebauungsplanes überplant werden. Eine eigene Eigentümerbeteiligung ist für den 25.04.2023 vorgesehen. Ziel des Bebauungsplanes ist es, städtebaulich eine aktive Gewerbenutzung im EG festzulegen und in der ersten Reihe zur Hauptstraße hin keine Wohnnutzung zuzulassen. Zusätzlich gibt es grünordnende und verkehrliche Ziele. Das Gebiet wird im wesentlichen in zwei Bereiche gegliedert, den Kernbereich mit restriktiven Festsetzungen und den rückwärtigen Bereich mit weniger strengen Festsetzungen. Während im Kernbereich geneigte Dächer, Pult- und Zeltdächer festgelegt werden, sollen im rückwärtigen Bereich auch Flachdächer mit Begrünung möglich sein. Bei einem Lärmgutachten wurde eine Überschreitung der zulässigen Grenzen festgestellt, so dass eine Schalldämmung und schallgedämmte Lüftungseinrichtungen erforderlich sind. Bei Tempo 30 könnte darauf verzichtet werden. Aber das Landratsamt Aichach-Friedberg hat darauf hingewiesen, dass dies schwer durchzusetzen sein werde, teilte Bürgermeister Florian Mayer mit. Bezüglich Festlegungen zum Artenschutz müssen Bestimmungen zum Schutz von Fledermäusen einfließen. Ein Ausreißer ist das Gebäude des Gasthauses zum Andechser mit 18 m Höhe. Mit 18:4 Stimmen billigte der MGR den vorgestellten Bebauungsplanentwurf Nr. 79 „Mering Zentrum“ und beauftragte die Verwaltung, auf dieser Grundlage eine Eigentümerbeteiligung durchzuführen.

Kindertagesstätte „Am Mühlanger“ – Bedarfsanerkennung

Am 28.05.2020 hatte der MGR den Bedarf für eine siebengruppige Einrichtung mit vier Krippengruppen (60 Plätze) und drei Kindergartengruppen (75 Plätze) anerkannt. Da für die Kindertagesstätte „Am Mühlanger“ Fördermittel generiert werden sollen, empfahl die Verwaltung, diesen Bedarf nochmals explizit formell anzuerkennen. Mit 21:0 Stimmen fasste der MGR den Beschluss, den Bedarf für eine siebengruppige Einrichtung mit vier Krippengruppen (60 Plätze) und drei Kindergartengruppen (75 Plätze) anzuerkennen.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurde die Sitzung nach TOP 6 abgebrochen.

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